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Skizzenblick (1) : Grünpflanzen

Ich dachte, dass ich ab und an einen kleinen Blick in mein Skizzenbuch gewähren kann. Momentan habe ich eines für Aquarellskizzen und drei weitere, die zufällig mit irgendeiner Technik gefüllt sind. Generell sind solche Bücher ja nicht unbedingt dafür gedacht, dass andere Leute und Interessierte sie durchblättern. Vielmehr sind sie Spielwiese und visuelles Tagebuch. Wobei in meinem Fall das erstgenannte überwiegt. 

 

Gerade im Aquarellskizzenbuch habe ich auch Seiten, auf denen ich nur Farben gemischt habe. Wie bekomme ich ein interessantes Grau hin? Welche Farbpigmente trennen sich in der Mischung nach dem Trocknen? Wie kann ich ein Milkakuh-Violett mit meiner Palette mischen? Kann ich ein Türkis auch aus Coelinblau und Neapelgelb mischen? Zu den Farbmischübungen gesellen sich außerdem Farbverläufe, Übungen zu Komplementärfarben und kleine Proben, wie man einen Himmel mit Wolken aquarellieren kann.

 

Nachdem ich vor einiger Zeit meine Zimmerpflanzen in unserer Wohnung mit Guache porträtiert habe, hatte ich große Lust dazu, eine Seite im Skizzenbuch mit weiteren zufälligen Grünpflanzen zu füllen. Dabei lag mein Augenmerk auf den unterschiedlichen Grüntönen meines Farbkastens und den Mischungen daraus. Das Problem ist ja oft, dass das Grün nicht sonderlich natürlich aussieht. Gerade Brillantgrün und Maigrün sind in diesem Zusammenhang - wie man unschwer erkennen kann -  Garanten für eine fragend erhobene Augenbraue und werden von mir nur sparsam eingesetzt. Jedenfalls war ich einmal so frei und habe auch Preußischblau eingesetzt, das in meinem Farbkasten sehr jungfräulich daher kommt, da mir die Pigmente zu grob und das Anlösen der Farbe recht mühsam erscheint. Ich verrückte Nudel. Demnächst wage ich mich vielleicht noch an Manganviolett, auf das ich auch nicht so gut zu sprechen bin.